Samstag, 22. März 2008

Wochenrückblick - "La Juive" - Ostergrüße

So, jetzt meld ich mich auch mal wieder. Leider hab ich nicht so arg viel Spannendes erlebt.
Ich arbeite gerade wieder mehr Zuhause, weil beim Auktionshaus gerade nicht so viel los ist. Dafür steht aber auch tatsächlich bei LSD mehr an und dann ist da ja auch die Sache mit dem SVL (Schwimmverein LB), die jetzt langsam mal zum Abschluss gebracht werden sollte. Es ist mir also nicht gerade langweilig, auch wenn’s jetzt kurzzeitig mal etwas entspannter ist.
Letztes Wochenende waren Lenore und Bert (meine Chefin und mein Chef von LSD) in Stuttgart, weil eine Oper („La Juive“ – dazu gleich mehr) für die Bert das Bühnenbild gemacht hat (Bert ist Bühnenbildner) Premiere hatte. Da die Beiden mal meine Heimat kennen lernen wollten, war eigentlich geplant, dass ich sie Samstags etwas herumführe. Hab lange in der Stadt auf die beiden gewartet, aber die sind wohl an irgendwelchen Schuhläden hängen geblieben und als dann um 5 Uhr die sms kam dass sie sich verbummelt haben und wir das auf den nächsten Tag verschieben sollten, war ich dann auch schon aus lauter Frust dem Shoppingwahn verfallen, was zur Vermehrung meines Frühjarskleidung aber auch zu einem starken Schwund an Flüssigem geführt hat.
Abends war ich dann mit der Tina und noch ein paar anderen Freunden im Flint bei der „Viva con Aqua“-Fete und da ja der Erlös eines jeden Astra´s gestiftet wird hab ich mir halt auch mal eins (bzw. zwei) gegönnt. Naja, jedenfalls hat dann Lenore am nächsten Morgen - ich lag noch im Bett und hab tief und fest geschlafen – bei mir angerufen und auf unseren niedlichen Anrufbeantworter gesprochen, dass sie sich nun mit Bert auf den Weg nach Ludwigsburg machen. Oh nein! Also hab ich in windeseile geduscht und mich ganz flott fertig gemacht und bin ab zum Bahnhof. So ... und dann hab ich ihnen mein schönes Ludwigsburg präsentiert :-) So um ca 14 Uhr hab ich sie dann wieder zum Bahnhof gebracht, weil sie sich ja noch für die Oper fertig machen wollten, die schon um 16 Uhr anfing!!! Ich musste mir dann auch mal langsam Gedanken machen, was ich denn nun in die Oper anziehen soll. Ich hatte das Thema etwas verdrängt bis dahin. Zudem war meine Vorfreude auf die Oper auch etwas getrübt, weil ich nämlich wusste, dass sie ganze 5 STUNDEN (!!!) gehen sollte und ich hatte auch immer noch nicht wirklich was gegessen. Außerdem war ich schon einige Male bei Berts Premieren die waren auch immer toll, aber anschließend blühten dann immer die ollen Premierenfeiern und das ist für mich dann immer etwas anstrengend, weil ich ja die Leute nicht kenne. Irgendwie hab ich dann aber doch noch ein einigermaßen passables Outfit zusammen bekommen und einen netten Pferdeschwanz gemacht und ich saß dann um 15:16 Uhr in der S-Bahn und war dort völlig overdressed. Natürlich galt das nicht für die Oper. Aber es war schon o.k. und ich war mir wenigstens treu geblieben. Ich hatte einen tollen Platz, nicht zu weit weg von der Bühne und konnte super sehen, dieselbe Reihe wie Lenore, aber rechts von der Bühne, während ihrer links war (blöd gelaufen). Dann gings los... natürlich mit einer Ouvertüre. Die ging bestimmt 10 Minuten und war total langweilig. Neben mir saß eine Frau die definitiv zu viel Parfüm aufgelegt hatte. Ich dachte, oh je dat kann ja was werden. Aber dann war die 0per so klasse! Total spannend und unterhaltsam, aufregend und die Hauptdarstellerin hat so toll gesungen. Und das Bühnenbild war natürlich auch mal wieder super und hat den Chor so richtig gut zur Geltung gebracht. Da war richtig Action auf der Bühne und das Finale war so schockierend und irritierend, dass das Publikum eine halbe Minute brauchte bevor der erste Applaus ertönte, der dann natürlich lange und überschwänglich ausfiel. Ich muss auch echt gestehen, dass ich mich selbst total erschrocken habe. Aber warum, dass verrate ich jetzt mal nicht, vielleicht hat ja noch jemand vor mal in diese Oper zu gehen. Jedenfalls haben sich die 5 Stunden nicht gezogen und es gab ja auch 2 Pausen mit jeweils ca 20 Minuten. Dannach folgte dann allerdings die befürchtete Premierenfeier, die genau so war, wie ich es mir gedacht hatte. So um 22:45 hab ich mich dann aber doch davon gemacht und dann erst mal was gegessen, weil ich jetzt echt tierisch Hunger hatte.
Das war nun also das Highlight meiner letzten Woche. :-)

Morgen geh ich dann zu der Oma zum Kaffe und Kuchen. Der Günter kommt und die Oma Schmidt. Mama und Stefan haben sich bereits auf den Weg zurück gemacht und kommen dann morgen Abend zurück statt wie geplant am Montag. Das hat mit diesem erneuten Wintereinbruch zu tun, der mal wieder für ordentlichen Schnee in den Alpen sorgt und da haben sie wohl beschlossen, das es besser ist einen Tag früher zurück zu kommen, bevor wieder alles zu ist; in der Hoffnung dass sie noch durchkommen. Während ich dass schreibe hat es bei uns auch tatsächlich wieder zu schneien angefangen und wer weiß vielleicht gibt’s bei uns ja weiße Ostern. :-(

Hab übrigens neulich einen Artikel in der taz gelesen, zum Thema Kängurus in Australien hier ein paar Auszüge:
„CANBERRA taz: In Australien haben sich die Kängurus drastisch vermehrt, und nun ist das Überleben der Tier- und Pflanzenwelt im Gebiet Canberra bedroht. So jedenfalls sehen es die australischen Behörden. Außerdem drohe den Beuteltieren der Hungertod. Auch am Sonntag versuchten mehrere hundert Kängurus, unter den wenigen Bäumen des Geländes Schutz vor der gleißenden Sonne zu finden. In dem betreffenden Ökosystem könnten jedoch nur etwa einhundert Östliche Graukängurus leben, sagen Experten. Die meisten Fachleute und der australische Tierschutzverband RSPCA stimmen dem Vorhaben zu. Die Kängurus unter solchen Umständen leben zu lassen, sei eine Quälerei.
70 Tierschützer aus dem ganzen Land blockierten am Sonntag den Zugang zur Anlage. Sie wollen wenn nötig mit Gewalt gegen eine Gruppe von Jägern vorgehen, die von der Regierung beauftragt worden war, die Tiere diese Woche mit spezieller Pfeilmunition zu betäuben. (...)
Die Armee als Besitzerin des betroffenen Geländes hatte die Tiere zuerst abschießen wollen. Nach Protesten aus dem In- und Ausland entschloss man sich für Betäubungsspfeil und Giftspritze. Ein Vorschlag, die Kängurus zu betäuben und in gepolsterten und klimatisierte Wagen in eine neue Heimat zu fahren, wurde als zu teuer verworfen. Laut Medienberichten hätte die Aktion für jedes Tier so viel gekostet wie ein Flugticket um die Welt.
In Australien gibt es zwischen 55 und 80 Millionen Kängurus. Diese Zahl ist um einiges höher als zur Zeit vor der europäischen Besiedelung des Kontinents vor über 200 Jahren. Die von den weißen Neuankömmlingen eingeführte Landwirtschaft nach europäischem Muster hat es den Tieren ermöglicht, sich stark zu vermehren. Künstliche Seen und Wiesen sind wie Futterkrippen für die Kängurus, die sich unter natürlichen Bedingungen nur in wasser- und futterreichen Jahren fortpflanzen.“

Da wundere ich mich doch ein wenig, dass ihr jetzt erst eure ersten freilebenden Kängurus gesehen habt. Aber das liegt vielleicht daran, dass ihr euch eher am Meer und nicht so sehr im Inland aufhaltet. ?

Eigentlich wollte ich noch ein paar politische Ereignisse zusammenfassen, da ich aber schon so viel geschrieben hab und jetzt schon wieder so spät ist nehme ich mir das für meinen nächsten Eintrag vor.

Wünsch euch Beiden Schöne Ostern!!! Mit mehr Sonnenschein als bei uns.
Und dass ihr noch ein paar Kängurus zu Gesicht bekommt.
Liebste Grüße
Jeanne

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