Freitag, 14. März 2008

Ape (Kleintransporter)

Das Urmodell von Ape
Die Ape AC4
Mehrere Ape-Transporter vor einem Spezialgeschäft
Kastenwagen
Pritschenwagen

Ape (ital. Biene) ist ein Kleintransporter und ein Rollermobil des italienischen Herstellers Piaggio. Er wird seit 1947 gebaut.
Die Dreirad-Transporterserie kam ein Jahr nach ihrer „Schwester“, der Vespa (ital. Wespe), auf den Markt. Der Urtyp der Ape von 1947 ist eigentlich eine Vespa mit Ladefläche mit einer Nutzlast von 200 Kilogramm. Die Ape A hat einen Vespa-Motor mit 125 cm³ Hubraum, der sich unter dem Sitz befindet. Sie hat aber im Gegensatz zur Vespa eine 4-Gang-Schaltung.
Die Ape B mit 150 cm³ kam 1953 auf den Markt. Dieses Modell wurde mit kleinen Änderungen bis 1956 gebaut. 1956 kam die Ape C auf den Markt, das erste Ape-Modell mit Kabine.
Der Pentaro von 1960 ist eine modifizierte Version der Ape C, besitzt aber eine höhere Tragfähigkeit. Auch die Ape MP, die 1967 vorgestellt wurde, besitzt noch Elemente der Ape D, nämlich die Kabine. Ansonsten ist sie aber grundlegend überarbeitet. Ihr Hubraum beträgt 190 cm³, sie kann 500 kg transportieren. Die Ape MP wurde in mehreren Versionen hergestellt, 1969 wird die Tragfähigkeit noch um 100 kg verbessert.
1969 wurde die Ape 50 vorgestellt. Sie war die erste Ape, die in die Kategorie Mopeds fällt. Sie wurde für den leichten Transport gebaut, kann nur 200 Kilogramm transportieren und besitzt eine Kabine.
1972 wird das Ape Car vorgestellt. Es hat eine einigermaßen komfortable Kabine, einen 216-cm³-Motor und 550 kg Traglast.
1982 entwickelte Piaggio ein völlig neues Fahrzeug mit einem 220-cm³-Motor und einer Tragkraft von 700 Kilogramm, die Ape TM. 1984 kam eine Ape mit einem 1-Zylinder-4-Takt-Dieselmotor auf den Markt, das Ape Car Diesel. Auch dieses hat 700 Kilogramm Nutzlast und wird noch bis heute leicht modifiziert angeboten.
1986 wurde die bisher größte Ape vorgestellt: die Ape Car Max. Sie ist 1,5 × 2,2 Meter groß und trägt 900 Kilogramm.
1990 baute Piaggio die erste Ape mit vier Rädern, die Ape Porter mit 422 cm³ und 835 kg Nutzlast.
1994 brachte Piaggio ein Kuriosum auf den Markt, die Ape 50 Cross Country. Die 45 km/h schnelle Maschine verfügt über Überrollbügel, Allwetterreifen, Stoßbügel und Radio.

Szene
Jugendliche in Italien dürfen dieses Fahrzeug mit 50ccm schon mit 14 Jahren fahren. Es besteht ein großes Interesse die Ape 50 ccm aufzustylen und den Motor illegal zu tunen. Oft werden der gesamte Motorblock ausgetauscht und ein (100 oder 130 ccm) Rennmotor eingesetzt. Polini stellt dazu viele Motorteile sowie Zylinder her. Es gibt viele Ortschaften, besonders in Bergregionen Italiens, wo um sich zugehörig zu fühlen ein Ape-Besitz fast ein Muss ist. Natürlich darf der nicht Fabrikmäßig sein, sondern frisiert.
Im Sommer 2007 machte sogar Galileo, das Fernsehprogramm von ProSieben eine Reportage über das Jugendverhalten von Ape-Besitzern im Ultental (Val d'Ultimo).
Diese Kleintransporter sehen dann oft aus als wären sie kleine Pickups. Sie haben Frontspoiler, Heckspoiler, große Sportfelgen, Rennauspuff, lange Radioantennen und große Subwoofer, damit sie von weiten gehört werden können.

Neues Designkonzept 2008
Im Frühjahr 2008 wurde ein neues Designkonzept der Piaggio Ape präsentiert und war fortan als Piaggio Apelino in Umlauf, da die Ape in ihren Ursprungsjahren liebevoll vom Volksmund den Begriff "Apelino" bekam. Das Konzept reagierte auf ihren Kultstatus und wurde als umweltfreundliche Elektroversion mit einer Maximalgeschwindigkeit von 55 km/h und einer Zuladung von 600 kg weiterentwickelt. Neu war hierbei auch, dass die Ladepritsche modular umgerüstet werden kann zu einer Rikscha, einem Promotion- oder Cateringmobil etc. Individuelle Ausbauservices runden den Bedarf nach elektrischen Geräten ab.

2 Kommentare:

Morgenstern hat gesagt…

wer hat den diesen Artikel geschrieben????

Anonym hat gesagt…

Das würde mich auch interessieren!