Yeah!

Yeah! Deutlicher, präziser und treffender ist kein Wort. Ich kann ich es einfach nicht anders beschreiben.
Ich habe meine mündliche Abschlussprüfung bestanden. Nein, ich habe meine Abschlussprüfung gerockt. Um es in einer Note auszudrücken: 1,7

Und das obwohl ich in der halben Stunde vor meiner Prüfung fast an Aufregung gestorben wäre. Die Geschichte dazu. Meine Prüfung hätte eigentlich um 9.00 Uhr stattfinden sollen. Pünktlich um 5 Minuten vor 9.00 Uhr stand ich vor dem Büro und um 9.00 Uhr habe ich meinen ganzen Mutz zusammengenommen, tief durchgeatmet und angeklopft. Ohne Effekt. Kein Türoffnen, kein freundliches "Guten Morgen, Herr Schuster, wie geht es Ihnen?". Nein, gar nichts. Stille.

Meine Professorin war nicht zu meiner Abschlussprüfung erschienen. Und nachdem sich dieser Zustand auch in den nächsten 25 Minuten nicht geändert hat, bekam ich richtig Angst. Angst vor dem falschen Raum zu warten. Angst die Prüfung durch mein "Nichterscheinen" selbst versaut zu haben. Der Prüfungsbeisitzende kam ebenfalls nicht. Der Prüfling, der nach mir, um 9.25 Uhr an der Reihe gewesen wäre, erschien ebenfalls nicht.
Hatte ich etwas verpasst? Eine Raumänderung? Eine Verschiebung des Prüfungstermins? Nerven aus Stahlseilen, das benötigt man in solch einer Situation mehr als alles andere. Letztendlich erschien die Professorin dann mit 30 Minuten Verspätung. Jemand hatte behauptet die erste, also meine, Prüfung, würde nicht stattfinden. Aha. Andere Prüflinge hätte sich abgemeldet.

Aber trotzdem habe ich es geschafft. Trotz dieser halbstündigen Nerventortur eine ordentliche Prüfungsleistung zu erbringen. Ich bin erleichtert. Die Last, die Sorgen und die Anspannung der letzten lernintensiven Wochen ist von mir abgefallen. Ich freue mich. Riesig.

Nächste Woche am Freitag und am Samstag hab ich noch zwei Seminare. Für mich, die letzten. Die Universität Tübingen ist bald für mich bald Geschichte. Mein Studium bald abgeschlossen. Eigentlich, mit der heutigen Prüfung -schon jetzt.

Yeah!